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September 2019
SWR - CLASSIC
SWR - Classic veröffentlichte im Frühjahr 2019 Original-Aufnahmen
zur "Woche der leichten Musik"
aus dem Jahr 1955
Hartmut Lück schreibt unter anderem: .... Das Programm, das Ferenc Fricsay für sein Konzert 1955 in der "Woche der leichten Musik" wählte, würden wir heute kaum als "Leichte Musik" bezeichnen, - sondern als absolut seriös und normal betrachten - dem Begriff der "leichten Musik" haftet heute doch gern das Odium des Minderwertigen an. Diese heutige Interpreta-tion des Begriffs, müssen wir bei Betrachtung des vorliegenden Konzertprogramms aussen vorlassen. ...
Fricsay stellte für seinen Auftritt ein originelles Programm zusammen, keineswegs nur mit bekannten "Reissern", sondern es finden sich einige regelrechte Raritäten ...
FERENC FRICSAY dirigiert
mit dem Sinfonieorchester des Süddeutschen Rundfunks,
Klavier Margrit Weber
ROSSINI / STRAUSS / KODÁLY / ZIMMERMANN / HONEGGER / RAVEL
Gioachino Rossini (1792 - 18689) |
Ouvertüre zu "Reise nach Reims"
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Richard Strauss (1864 - 1949) |
Burleske für Klavier und Orchester |
Zoltán Kodály (1882 - 1967) |
Tänze aus Galánta |
Bernd Alois Zimmermann (1918 - 1970) |
Cabocio Brasilianisches Portrait |
Arthur Honegger (1892 - 1955) |
Concertino für Klavier und Orchester |
Maurice Ravel (1875 1937) |
Bolero |
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Berlin ehrte Ferenc Fricsay mit Gedenktafel
Berlin ehrte am 6. September 2018 den Dirigenten Ferenc Fricsay (1914-1963) mit einer Gedenk-tafel am ehemaligen Wohnhaus in Dahlem ....
„Der gebürtige Ungar habe beim Wiederaufbau des musikalischen Lebens im Berlin der Nach-kriegszeit eine zentrale Rolle gespielt“, begründeten die Initiatoren, sprich die Senatskultur-verwaltung für Kultur, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand, der Stadt Berlin die Ehrung. |
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Fricsay debütierte 1948 an der Städtischen Oper Berlin, der heutigen Deutschen Oper Berlin, sowie mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Berliner Philharmonikern und dem RIAS-Symphonie-Orchester (RSO), dem Vorläufer des heutigen Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (DSO). Im Jahr darauf wurde Fricsay zum Generalmusikdirektor der Städtischen Oper und zum Chefdirigenten des RSO ernannt.
Das 1946 gegründete RIAS - Ensemble formierte er neu und führte es binnen weniger Jahre zu Weltruhm. Mit zahlreichen Ur- und Erstaufführungen begründete Fricsay zudem die spezifische Tradition des Orchesters als international angesehenen Klangkörper für zeitgenössische Musik.
Die Enthüllung der Gedenktafel wurde von einem Bläser- Ensemble des DSO musikalisch umrahmt. - Laudationes hielten Alexander Steinbeis (Orchesterdirektor des DSO) und der Intendant der Deutschen Oper Berlin Dietmar Schwarz und ehrten die künstlerischen Leistungen des Dirigenten. |
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Internet-LINK betr. Enthüllung der Gedenktafel für Ferenc Fricsay:
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2018 Neuerscheinung von unveröffentlichten Rundfunkproduktionen
Bisher unveröffentlichte Rundfunkproduktionen unter der Leitung von Ferenc Fricsay zwischen 1951 und 1954) von Werken Mozart's, sind in einem Booklet von 4 CD's zusammengefasst.
Als Ankündigung hat die DGG folgende Info ins Internet gestellt:
THE MOZART RADIO BROADCASTS |
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1946 wurde in Berlin das RIAS Symphonie Orchester gegründet, ab 1948 war Ferenc Fricsay der Chefdirigent. - Im Rückblick beschreibt Fricsay die Zeit:
" ... als fünf schwierige, aber wunderbare Jahre ... schon nach kurzer Zeit fühlten wir nicht mehr die Kälte der Schwierigkeiten, hervorgerufen durch die Blockade. Wir arbeiteten täglich in einer Kirche und brachten eine Musikaufnahme nach der anderen heraus."
Damalige unververöffentlichte Radio-Aufnahmen der Jahre 1951 bis 1954 zeigen in der jetzigen Veröffentlichung Fricsay's spezielle Liebe und Hingabe für die Musik von Mozart.
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VOLLER GLUT - SENSATIONELLE MOZARTAUFNAHMEN VON FERENC FRICSAY
(von Hartmut Lück, 11. Jan. 2018)
"Sein Name ist Legende, sein Nachruhm enorm." (Neue Zürcher Zeitung) Jetzt erscheinen bahn-brechende Mozart-Aufnahmen von Ferenc Fricsay – ein sagenhafter Schatz, der im Archiv des Deutschlandfunks Kultur schlummerte.
Ferenc Fricsay gehört zu den tragischen Künstlern des 20. Jahrhunderts. Der ungarische Diri-gent starb früh, im Alter von nur 48 Jahren. Und als hätte er seinen frühen Tod vorausgeahnt, arbeitete er ohne Unterlass und schuf binnen kürzester Zeit eine ureigene "Ästhetik, die gültig geblieben ist".
Alles für die Musik: Ferenc Fricsay (1914–1963)
Dabei fand der 1914 in Budapest geborene Ausnahmedirigent äußerst widrige Bedingungen vor. Hineingeboren in die weltpolitischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts, sah sich der Sohn einer jüdischen Mutter früh schon mit dem deutschen und ungarischen Antisemitismus konfron-tiert und stand nach dem Zweiten Weltkriegs fassungslos vor den moralischen und physischen Trümmern des Nazi - Regimes. Seiner Leidenschaft für die Musik tat dies keinen Abbruch.
Im Gegenteil: Die Musik bot Trost in jenen Jahren, und daran änderte auch der verheerende Zu-stand, in dem Fricsay das RIAS-Symphonie-Orchester im Jahre 1948 vorfand, nichts. Als er das Orchester übernahm, waren mit den Musikern nur "zweit- und drittklassige Konzerte" zu bestreiten, so Fricsay rückblickend. Für den passionierten Dirigenten kein Grund zur Resignation, sondern eher Ansporn. - Der Ungar gewinnt gut ausgebildete Musiker für das Orchester und formt es binnen weniger Jahre zu einem hochdifferenzierten Klangkörper.
Voller Glut: Mozarts Fieber
Das Publikum ist begeistert. Die Konzerte des RIAS-Symphonie-Orchesters boomen, und Ferenc Fricsay spürt, dass er diesen einzigartigen, von entfesselter Aufbruchsstimmung durchwirkten Ton festhalten muss. Unermüdlich treibt er das Orchester zu Aufnahmen an. Für den Rundfunk widmet er sich in den Jahren 1951–1954 dem Orchesterwerk Wolfgang Amadeus Mozarts. - Fricsay, übrigens ein ausgezeichneter
Kenner zeitgenössischer Musik, hält Mozart für "den größten Geist der Musik, der je gelebt hat".
Doch im Gegensatz zu vielen Musikliebhabern sieht er in dem sinnenfrohen Bonvivant nicht den leichtfüssigen Tänzer. Im Gegenteil. Mozart ist für ihn "voll Glut, voll Leidenschaft und in jedem Takt – wenn er wollte wollte – voll Drama". Was dies heißt, demonstrieren jetzt Fricsays hoch-moderne Mozart-Aufnahmen für den Rundfunk. Jahrzehntelang schlummerten sie in den Archiven des Deutschlandfunks Kultur. Jetzt werden sie erstmals in remasterter Gestalt dem Klassik - Publikum übergeben.
Absolute Musik: "ein Schimmer Gold" – "ein gewisses Glücksgefühl"
Vier Tonträger umfasst diese Ausgabe, die ohne jede Übertreibung als Sensation gelten kann. So tiefsinnig, so sehnsuchtsgetrieben hat man Mozart selten gehört. Fricsay entdeckt romanti-sche Motive bei dem Wiener Klassiker. Mozart rückt näher an Beethoven heran und ein wenig von Haydn ab. - Dabei unterschlägt Fricsay nie das beglückende, erleichternde Moment bei Mozart, der für Fricsay absolute Musik geschaffen hat. Ob in der Auswahl der hier zu hörenden Sinfonien, der kleineren Orchesterwerke oder der als Boni beigefügten Arien:
Stets spürt man, was Fricsay meinte, als er von dem "Schimmer Gold", - dem "gewissen Glücks-gefühl" sprach, das Mozart stiftet. -
Deshalb sei diese limitierte Edition allen Liebhabern tiefsin-niger Orchestermusik ans Herz gelegt. Das musikalische Erlebnis ist überwältigend, und die bei-gefügten Mozart-Notate des ungarischen Dirigenten sowie der hochinformative Essay Wolfgang Stährs über Fricsays legen-däre Jahre beim RIAS-Symphonie-Orchester bieten zudem Lesege-nuss pur.
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Gesucht zum Kaufen alte Schallplatten der Opernsängerin Livia Dobai (Dobay),
aufgenommen
in den Jahren zwischen 1933 - 1956.
Bitte melden Sie sich bei dobaylajos@gmx.ch Schon heute vielen Dank!
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