MIA
Den letzten Diamant, der aus meinen Augen sprang,
sogen gierige Kinder auf. Das ist lange her.
Dann versiegte der Quell. Mein letzter Ton verklang
in Mädchenohren. Verloren hängt mein Kriegsspeer
an der Wand. Sand zwängt sich durch Wimpern.
Ein letztes Klimpern. Dann hängen sie schwer.
Finger fahren rüde an die mürbe Stirn,
sie erpressen das müde Gehirn.
Da ist ein Bild, sass sich ins trübe Auge schiebt,
ein Weib siebt sich aus dem Nichts. Sie liebt.
Nacht. – Schwarzes Kleid auf schwarzem Lederkissen.
Die Schwärze zerrissen, vom Weiss des Gesichts.
Nichts hindert das Licht ihrer Augen am Lindern. Welche Ruh.
Dass sie mich liebt, sagt sie, wäre nicht zu verhindern
für ein Jahrtausend. - Für ein Lächeln kämen tausend hinzu.
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